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Lydia de Iorio

Keramikdesign Fachklasse

Schule für Gestaltung Bern und Biel

7. Semester

Mich beeindruckt das keramische Handwerk. Der Anspruch und die Herausforderung welche es stellt, fasziniert und motiviert mich.

 

Ich habe die freie Option im Rahmen der Diplomarbeit nutzen wollen, um meine Drehkenntnisse zu erweitern und die so direkte Art der Formgebung durch das Drehen auf der Drehscheibe zu erkunden. Während der Umsetzung meiner keramischen Arbeit hatte ich noch keine konkrete Vorstellung des Endproduktes.

Es ging mir also nicht darum ein Kunst- oder Designobjekt herzustellen.

 

Mein Interesse galt der technischen und handwerklichen Herausforderung. Mein Ziel war es in einem Drehakt zwei Gefässe zu drehen. Beide verbindet derselbe Boden und doch hat jede Form ihre ganz eigene Präsenz. Durch das kontinuierliche Drehen erlernte ich die Handhabung dieser Drehtechnik. Ich zentrierte den Ton, unterteilte ihn in zwei Hälften, drehte zuerst die Innere und danach die äussere Gefässform.

 

Der nächste Schritt war die gestalterische Auseinandersetzung mit dem entstandenen Objekt. Ich beschäftigte mich mit dem Zusammenspiel beider Formen, ihrer Anmut als Ganzes, dem Raum welcher sie umgibt und den sie verbindenden Boden.

 

Die Farbe setzte ich als Gestaltungselement ein.

Für jedes Stück wählte ich intuitiv eine Farbe, welche die aufgegliederten Formen optisch zusammenhält. Ich wollte den Dialog beider Formen bekräftigen, Akzente setzen und die Neugierde des Betrachters erwecken.

Durch den Reduktionsbrand wird die charakteristische Beschaffenheit des St. Amand Steinzeugton sichtbar. Seine Lebendigkeit begünstigt meine Formensprache und die aufgeränderte Engobe entspricht meiner Anforderung materialgerecht

zu gestalten.

 

Entstanden sind Erzeugnisse, welche meine Begeisterung für das

keramische Handwerk in sich tragen und zum Ausdruck bringen.

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